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Originaltext des geplanten Buches: QUO VADIS - Wohlstandsbürger - wohin?

Originaltext des geplanten Buches: QUO VADIS – Wohlstandsbürger – wohin?

Weder-Noch – Aber doch!

Wir sind angekommen. Im Zentrum des ICH-BIN. Punktgenau. Halt – nicht ganz. Denn wie sollte das gehen, wenn Bewegung zwischen zwei Polen eines «Entweder-Oder» festgehalten werden sollen. Eine Momentaufnahme des «Sowohl-als-auch» – Paradoxon würde entweder die eine Zeit-Perle oder die andere Zeit-Perle vor der Linse haben – oder den tangentialen Abstand zwischen beiden – die NULL. Und der ergäbe sicherlich kein scharfes Bild, wenn überhaupt… Unsere ICH-Urkraft scheint also leicht verschwommen, kein Wunder, wenn sie so schwer zu fassen ist. In der Physik haben wir sicherlich schon einmal von der Unschärferelation gehört:

© David McLion 2012

© David McLion 2012

Wikipedia: „Die Unschärferelation drückt aus, dass eine grundlegende Voraussetzung der Klassischen Physik in Wirklichkeit nicht gegeben ist: nämlich dass einem Körper zu jeder Zeit ein bestimmter Ort und eine bestimmte Geschwindigkeit zugeschrieben werden können. Dies ist zwar eine Idealisierung, aber von der Alltagsvorstellung her selbstverständlich. Mit ihr begründete Galilei Anfang des 17. Jahrhunderts die neuzeitliche Physik, nachdem er dem bis dahin umstrittenen Begriff der Momentangeschwindigkeit einen brauchbaren Sinn geben konnte. Diese Idealisierung liegt auch noch dem Bohrschen Atommodell von 1913 zugrunde, in dem die erlaubten Bahnen eines Elektrons berechnet werden konnten und das erstmals einige atomare Eigenschaften erklären konnte. Jedoch versagte das Bohr’sche Modell bei allen Atomen mit mehr als einem Elektron“.

Wir haben es in letzter Konsequenz also mit einem «So & So» zu tun. Einem ETWAS, das so, aber auch anders ist, ein Mysterium. Ein offensichtlicher Urkonflikt – dieses UND (&)–Zentrum (im Modell nenne ich es das «Weder–noch, Aber doch!»). Als noch formlose EINHEIT ist «ES» reinste Information im Sinne von gestaltgebender (Ur)Kraft und ist wissenschaftlich noch nicht wirklich erforscht. Deshalb soll es hier auch nur als Modell oder Matrix verstanden werden, um überhaupt zunächst eine Diskussions-Ebene zu schaffen, nicht aber um Tatsächlichkeit zu demonstrieren. Man muss es weder glauben noch den Beweis fordern wollen, denn es dient allein der modellhaften Wahrnehmung.

Einer Teilchen-Dynamik, die sich teilt und doch einander verbunden bleibt, haftet die Tendenz eines Zurück-Wunsches an. Ein ausgedehntes Gummiband erzeugt Spannung und wenn es von unzerreissbarer Qualität ist, dann ist es mit einer Art  Memory-Effekt ausgerüstet und ein „Zurück“ (in religio) ist vorprogrammiert (in religio – wörtlich: „die Rückbindung“). Auch zurückgeführt auf relegere, „immer wieder lesen“, oder religare, „zurückbinden“; frei übersetzt: mit „wieder verbinden [mit Gott]“ bezeichnet man eine Vielzahl unterschiedlicher kultureller Phänomene, die menschliches Verhalten, Handeln, Denken und Fühlen prägen und Wertvorstellungen normativ beeinflussen).

Spannung will Lösung und Lösung ist gekoppelt an Spannung – eines bedingt das andere. Wenn man sich nun das Möbiusband in seiner seitlich begrenzten Flachheit und seinem Zeitfluss einmal als Film-Band vorstellt mit x-Bildern pro Sekunde, so liesse diese Vorstellung den Schluss zu, das Zentrum als Lichtquelle zu vermuten, welche Bilder auf dieses Band projiziert. Bilder aber bestehen aus Gedanken. Und wenn wir das Zentrum als Informations-Pool anschauen und die Projektion einmal als ewigen Datenfluss bezeichnen, dann nähern wir uns der Vorstellung, dass jedwede Wahrnehmung als Projektion aus diesem Zentrum kommt und auf einem Datenträger gesammelt, gespeichert und verarbeitet wird.

© David McLion 2012

© David McLion 2012

Im WIR SIND können wir das ICH im DU erkennen. Wer hat nicht schon einmal diesen Augenblick erlebt im vorsichtigen Abtasten seines Gegenübers, im Auge in Auge-Gedanken-Austausch mit einer geliebten Person…?

Man könnte auch sagen: „Treffpunkt NULL“ oder Treffpunkt «H(i)X». Der kurze Blick in die Unendlichkeit verzaubert… doch ist er eine Moment-Aufnahme, ein Schnappschuss. So sehr man auch bemüht ist, ihn festzuhalten, im Gedächtnis lebendig einzuprägen… das ist einfach nicht möglich. Denn alles Festgehaltene hat sich als Bild vom Zeitstrom getrennt, wie ein Tropfen vom Wasser. Die Erinnerung ist zum ZEIT-Partikel geworden, sonst könnten wir es als Quantum nicht abspeichern. Die Momentaufnahme der Erinnerung ist nicht mehr das Original, sondern eine Kopie. Das Original ist für immer mit dem vergangenen Jetzt und Hier verknüpft. Abgelegt haben wir eine Kopie dieses Augenblicks… schade… Schmunzel! 🙂

Entweder-Oder: Mutig Entscheidungen treffen!

Was aber spaltet das «So&So» auf, welche Kraft sorgt dafür, dass die Ur-Ruhe zur Ur-Unruhe wird? Was treibt den Motor an, setzt ihn in Gang, spaltet die EINHEIT auf in unzertrennliche Dualität? Liegt da ein Gott auf dem Sofa und langweilt sich in seiner Einöde ohne Gegenüber? Sieht er überhaupt etwas in dieser dunklen, schattenlosen Wüste – wünscht er sich ein Paradies, eine Eva, einen Partner – oder ist ER gar eine SIE, eine Göttin und wünscht sich einen Gatten zum Zeitvertreib? Wir wissen es nicht und können es nichteinmal erahnen. Einzig und allein lässt sich vermuten, dass es eine Entscheidung brauchte, etwas zu verändern. Vielleicht war es auch eine Erleuchtung, eine Idee… die aber brauchte einen Auslöser, frei nach dem Motto: “Entweder ich döse hier auf meinem Sofa weiterhin alleine rum – oder ich bewege jetzt meinen ”A” und gehe auf die Suche nach “O”. Wer etwas bewegen will, Veränderung sucht, muss eine Entscheidung treffen. Ohne eine solche Mitte («M») kann sich nichts Neues auftun. Die Gedanken müssen raus aus dem Wahrscheinlichkeiten-Potential. Ohne Quelle kein Strom, ohne Strom kein Licht, ohne Licht keine Zielfindung…

Sowohl-als-auch: Innen wie Aussen

Das Zentrum als Daten-Pool, die Zeit als Datenstrom, den Zeitraum als Empfängerband, den Prozess der Daten-Übertragung als Gedankenstrom aus der Tiefe eines unsichtbaren Kerns betrachten zu können… muss man nicht glauben, ist aber irgendwie in seiner Modellhaftigkeit begreifbar, diskutierbar, sofern sich diese Zusammenhänge mit Bleistift und Papier aufzeichnen lassen. Das vermeidet Streitgespräche. Weil vereinbarte Definitionen zugrunde gelegt werden können. Wie beispielsweise der Begriff INFORMATION. Dabei handelt es sich um eine Quelle, eine Lichtquelle oder einen Ton auf dem Weg Gehör zu finden, etwas zu erhellen, wahrzunehmen… Eine Schwingung braucht ein Gegenüber, einen Widerstand, ein Ohr, eine Nase, ein Auge, einen Resonanzboden, Sinne, die wahrnehmen können. Denn ohne empfangende Wahrnehmung verbraucht sich der Datenstrom, versiegt im Sande des Getriebes…

"Tetraeder-Kreuz"

„Tetraeder-Kreuz“

Das AUSSEN als Empfangsstation eines INNEN-Senders. Unsere Sinne als wahrnehmende Antennen. Wahrnehmung als eigentlichen Sinn des Lebens? Eine solche Betrachtung bringt uns weiter in Form, was so viel heissen soll, dass die Flachheit des Penrose-Dreiecks eine neue gestaltbare Dimension erhält, im Sinne des Tetraeders. Das googlet man am besten, weil diese Pyramide auf einem gleichseitigen Dreieck für manche schon Vorstellungs-Probleme macht. So wird aus der Dreiheit oder auch der Dreieinigkeit urplötzlich eine Vierheit, die ich QUATRION nenne. Eine wunderbare Figur, weil sie dem Urbild eines «Sowohl-als-auch» entspricht: Sowohl Drei als auch Vier in Eins. Alle Seiten mit einer Spitze versehen. Eine Spitze, welche die beiden Pole des Dreiecks miteinander vereint oder die drei Pole eines Tetraeder-Fundaments auf einer gemeinsamen Spitze krönt. Die Religionen haben Streit miteinander, wie man die Trinität sich vorzustellen habe. Ob Vater, Sohn und Heiliger Geist in EINS verstanden werden könnten. JA!. Da oben auf der Spitze ist Dreieinigkeit oder Drei in Eins. So liesse sich dieser Streit doch sehr einfach lösen – oder?

Dr. Michael Stelzner schreibt in seinem Buch

„Die Weltformel der Unsterblichkeit – Die Einheit von Naturwissenschaft und Religion“ über den ersten Platonischen Körper, den Tetraeder folgendes Seite 324/25 – Dualität und die Sonderstellung des Tetraeders:

 „(…) aus ihm entsteht aus dem gleichen Vorgang immer wieder ein Tetraeder. Die gegenseitige Umkehrbarkeit der dualen Körper ist der körperliche Ausdruck eines Prinzips, welches wir schon früher als Umkehrprinzip beschrieben. Je nach Bezugsrahmen wechselt die Reihenfolge innerhalb der gewählten Grenzen. Ein praktisches Beispiel aus dem Leben wäre die Ausrichtung der Lebenskraft auf der Erde Richtung Sonne. Obwohl Mensch, Tier und Pflanze dem Lichte entgegen streben, machen wir in einem viel kleineren und kürzer gefassten Bezugsrahmen die Erfahrung der Schwerkraft. Die Wirkrichtung scheint umgekehrt zu verlaufen. Beide Erfahrungen drücken das Gleiche, die Strebsamkeit zur Mitte und Einheit an (…)

Der Zeitstrom – Freiheit und Begrenzung

Unser Möbiusband zeigt ganz klar die Grenzen auf. Ohne seitliche Begrenzung sprächen wir nicht von einem Band. Die Unendlichkeit ist geprägt von Grenzen. Wahrnehmung ist ebenfalls an Grenzen gebunden. An den Ausschnitt des Zeitfensters, an das, worauf sich das innere Auge konzentriert. Der digitale Datenfluss ist durch die Null getaktet. Rhythmus kann nur wahrgenommen werden, durch die Pausen, die als Zwischen den Tönen liegen. Damit etwas in Fluss gebracht werden kann, braucht es Neigung, Zuneigung, die Bereitschaft, als Empfänger zu dienen, ein offenes Ohr zu haben, welches die Schallwelle verdichtet, begrenzt, in Sprache und Verstehen transformiert. Freiheitliche Entfaltung kann ohne Disziplin, ohne Verdichtung auf ein Ziel hin nicht funktionieren. Deshalb muss man sich die Quelle stets als eine Erhöhung vorstellen. Oder auch als Tiefe, welche ihre substantiellen Inhalte durch Druck nach aussen spült. Stets braucht es Neigung, Druck oder Trieb, um etwas in Gang zu setzen. Flachheit trifft so stets auf Widerstand, damit wieder Tiefe entstehen kann. Widerstand ist deshalb eingebunden im Gesetz des Datenstroms, damit er sein Ziel nicht verfehlt und auf Membrane stösst, die ihn rückkoppeln können. So wird aus der Information die Kommunikation, aus der EINHEIT die ZWEIHEIT, die Dualität und infolge die Polarität, der Widerhall, das Rauschen, die kosmische Schwingung, Töne, Rhythmik, das Vor und Zurück, Auf und Ab, Hin und Her, Heraus und Hinein: der Lebenspuls.

Inhalt des Buches QUO VADIS Homo bene figuratus?

 

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